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Slippage – Keine Gebühr aber was ist es dann?

Slippage ist ein Phänomen, das beim Handel mit Kryptowährungen auftreten kann. Es beschreibt die Differenz zwischen dem Preis, den ein Händler erwartet, und dem Preis, den er tatsächlich erhält, wenn er eine Order ausführt. Slippage kann sowohl positiv als auch negativ sein, je nachdem, ob der Händler einen besseren oder schlechteren Preis als geplant bekommt.

Slippage wird durch zwei Faktoren beeinflusst: die Volatilität und die Liquidität des Marktes. Die Volatilität ist die Schwankungsbreite der Preise in einem bestimmten Zeitraum. Je höher die Volatilität ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Preise schnell und unvorhersehbar ändern. Die Liquidität ist die Verfügbarkeit von Kauf- und Verkaufsangeboten auf dem Markt. Je höher die Liquidität ist, desto einfacher ist es, eine Order zu einem gewünschten Preis auszuführen.

Ein Beispiel für Slippage im Kryptomarkt ist folgendes: Ein Händler möchte 10 Bitcoin (BTC) zu einem Preis von 40.000 Euro pro BTC kaufen. Er platziert eine Market-Order, die sofort zum besten verfügbaren Preis ausgeführt wird. Allerdings gibt es nicht genug Verkäufer, die bereit sind, zu diesem Preis zu verkaufen. Der Händler muss also einen höheren Preis akzeptieren, um seine Order zu erfüllen. Er bekommt schließlich 10 BTC zu einem Durchschnittspreis von 40.500 Euro pro BTC. Das bedeutet, dass er eine negative Slippage von 500 Euro pro BTC oder 5.000 Euro insgesamt erlebt hat.

Um Slippage zu vermeiden oder zu reduzieren, können Händler verschiedene Strategien anwenden. Eine Möglichkeit ist, Limit-Orders zu verwenden, die nur zu einem festgelegten oder besseren Preis ausgeführt werden. Allerdings besteht das Risiko, dass die Order nicht oder nur teilweise erfüllt wird, wenn der Markt sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

Eine andere Möglichkeit ist, den Handel in Zeiten geringer Volatilität durchzuführen, wenn die Preise stabiler sind. Eine weitere Möglichkeit ist, große Orders aufzuteilen und schrittweise auszuführen, um den Einfluss auf den Markt zu minimieren.

Slippage ist ein unvermeidlicher Aspekt des Kryptohandels, der sowohl Vor- als auch Nachteile haben kann. Händler sollten sich bewusst sein, wie Slippage funktioniert und wie sie ihn messen und kontrollieren können. Einige Handelsplattformen ermöglichen es Händlern, eine Slippage-Toleranz festzulegen, die angibt, wie viel Abweichung vom erwarteten Preis sie akzeptieren würden . Außerdem sollten Händler immer die aktuellen Marktbedingungen berücksichtigen und ihre Handelsstrategien entsprechend anpassen.